Sonntag, 30. April 2017

Tag 57 - Von Marseille nach Avignon (24. April)

Nach den zwei entspannten Tagen in Marseille ohne Radfahren fiel mir der Start dann wieder etwas schwerer, zumal es die ersten Meter direkt steil bergauf ging. Dafür hatte ich ein paar Minuten später eine wunderbare Sicht auf Marseille und das letzte Mal auch aufs Mittelmeer, das ich bestimmt vermissen würde, dachte ich. 
 
Da es in dem Supermarkt neben dem Hotel keinen Bäcker gegeben hatte, besuchte ich noch eine Patisserie, um dort ein frisches Baguette, ein Croissant und ein Schoko-Croissant zu kaufen, die ich aus Platzmangel zu der Isomatte und dem Zelt hinten auf den Gepäckträger packen musste. Bei dem Geruch des warmen Baguettes hätte ich direkt eine Pause einlegen können, doch ich blieb stark und fuhr weiter. 
 
Der Weg, der dann folgte war angenehm unaufregend. Es ging zwar durch viele verschiedene Gebiete - Felder, Wälder, durch Städte, in bergigen Regionen - aber so richtig spannend war keine davon. Es passierte auch nichts spannendes und für mich war das ideal, denn so konnte ich die gut 100 Kilometer ohne besondere Vorkomnisse hinter mich bringen. 
 
Es ging immer mal wieder bergauf und bergab, allerdings waren die Bergauf-Passagen nicht so schlimm, wie ich gedacht habe. Belohnt wurde ich dann regelmäßig mit einem tollen Ausblick.
Der Himmel war blau bis leicht bewölkt und die Temperatur perfekt zum Fahren. Noch schöner wurde das Wetter in meinen Augen, als ich von Freunden und der Verwandschaft hörte, wie das Wetter in der Heimat war.
 
Nach all dem blauen Wasser war es nun auch angenehm durch grüne Gegenden zu fahren. Zusammen mit einigen kleinen Bergen, die sich rechts und links von mir auftaten war diese Landschaft ein sehr angenehmer Tapetenwechsel. 
 
So konnte ich die Strecke ohne große Anstrengung hinter mich bringen und kam bereits gegen 17 Uhr im F1-Hotel in Avignon an. Dort hatte ich zwar ein Einzelzimmer, allerdings mit Gemeinschaftsbad. Weil ich am nächsten Morgen früh starten wollte, duschte ich schon mal am Abend vor. Beim ein paar hundert Meter entfernten Burger King holte ich mir mit Pommes zwar wieder nichts allzu gesundes, aber dafür mal etwas anderes als Pizza.
 
Obwohl die Wände nicht sehr dick waren und viele unwillkommene Geräusche durchließen, schlief ich schnell ein.

2 Kommentare:

  1. Ich mache am liebsten Urlaub Seis am Schlern, Ruhe, Idylle, echte Erholung für mich.

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  2. In Frankreich bin ich auch noch nicht gewesen, das würde mich wohl auch reizen. Letztes Jahr hatte ich ein Hotel Südtirol Meran die Gegend, war auch sehr schön dort.

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