Sonntag, 30. April 2017

Tag 58 - Von Avignon nach Montelimar (25. April)

In Montelimar hatte ich mir wieder ein Zimmer im ibis-Hotel gegönnt und das wollte ich nach dem günstigen F1-Hotel richtig ausnutzen. Also hieß es früh starten. Am Tag vorher hatte ich für schlappe 3,50€ ein Frühstück dazugebucht, an das ich nach dem günstigen Preis keine großen Erwartungen hatte. Doch als ich um 06 Uhr in der Viel-zu-Früh zum Buffet kam, war ich positiv überrascht und schaufelte mehrere Schüsseln Cornflakes in mich hinein.
Gestärkt, aber immer noch viel zu müde und viel zu früh ging es dann um kurz nach 07 Uhr los. Am Anfang war es noch ungewohnt kalt, doch mit der aufgehenden Sonne stieg meine Laune und es wurde wärmer.
 
Es ging nun oft an Flüssen entlang und drüber und zum Glück nicht durch. Die Mischung der Landschaft aus Flüssen, Feldern und Bergen war wunderschön und da fast keine Menschen herumwuselten und nicht so viele Autos unterwegs waren, war diese Strecke fast noch schöner, als die am Mittelmeer entlang.
Gerade als ich an einem wunderschönen Feld, das von der Morgensonne beleuchtet wurde, vorbeifuhr, fuhr dort auch ein Trecker vorbei, der Dünger oder ähnliches verstreute, allerdings mit einer großen Streuweite, sodass er mich damit unfreiwillig auch attackierte. Schnell begab ich mich aus dem Schussfeld und hatte die Berfürchtung, dass dieses Ereignis einen ähnlichen Einfluss auf mich haben würde, wie der Spinnenbiss auf Peter Parker und ich zum langweiligsten Superhelden überhaupt werden würde: Düngerman. Doch das passierte glücklicherweise nicht und so freute ich mich, dass es sich nicht um Kuhdung gehandelt hatte.
 
Weiter ging es und ich hörte ein wunderbares "Der kleine Prinz"-Hörspiel mit unter anderem Christoph Maria Herbst. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen zwei Pausen zu machen, da es wieder fast 100 km zu fahren waren, doch ich hatte schon fast die Hälfte geschafft und immer noch nicht das Bedürfnis eine Pause einzulegen. Dafür hatte ich eine sehr nette Begegnung mit Heinz, einem Radfahrer aus Österreich, der nach Santiago unterwegs war. Wir fuhren erst aneinander vorbei und drehten dann witzigerweise beide gleichzeitig noch einmal um und unterhielten uns ein paar Minuten. 30 Tage würde er unterwegs sein und hatte dafür 100 km pro Tag eingeplant, was ich ziemlich beeindruckend fand. 
 
Ein bisschen fuhr ich dann noch weiter, doch als ich wieder an einem Fluss entlängsfuhr und dort Bänke (!!!) fand, war klar, dass ich hier eine Pause machen musste. Ich aß eine Hälfte des Baguettes und trank eine Orangina, die ich mir in dem F1-Hotel gekauft hatte. 
Auch in der zweiten Hälfte konnte mich die Landschaft für sich gewinnen. Mehrmals fuhr ich an der Rhone entlang und sah mir die schönen Städte drumherum im Vorbeifahren an. Dabei hörte ich das Hörspiel zum Kinofilm "Boss Baby", das mir tendenziell eher weniger gut gefiel...
 
Für das Ende hatte ich mir dann noch eine neue Folge "Das Podcast UFO" aufgehoben und war so schnell im ibis-Hotel in Momtelimar angekommen. Dort könnte ich mal wieder beweisen, dass ich ein richtiger Vollidiot bin. Denn als ich dort meinen Namen sagte und, dass ich ein Zimmer reserviert hätte, stellte sich heraus, dass ich das Zimmer für den 25. Mai und nicht April gebucht hatte. Nach einigem hin und her und einem Gespräch der Rezeptionistin mit ihrem Chef, bekam ich doch ohne Zusatzkosten ein Zimmer unter der Bedingung dafür eine gute Bewertung im Internet zu schreiben. Da fühlte ich mich natürlich in meiner Rezensentenehre gekränkt und lehnte ab, schließlich war ich nicht käuflich und bewerte Hotels so, wie sie auf mich wirken und nehme kein Geld dafür, lieber würde ich im Garten des Hotels zelten...
Nein, natürlich nahm ich das Angebot an, da ich leider doch käuflich bin. 
 
Ich verstaute alles in meinem Zimmer und wollte dann eigentlich Einkaufen gehen, aber das Bett war verdammt gemütlich und so lag ich dort bestimmt zwei Stunden und schob das Einkaufen vor mir her. Als ich mich dann doch aufgerafft hatte, konnte die Rezeptionistin erst den Raum, in dem mein Fahrrad stand nicht öffnen und als ich dann endlich losfuhr, begann es stark zu regnen.
Zurück im Hotel telefonierte ich noch mit meinen Eltern und bekam einen die Laune hebenden "Theater-Anruf"...

1 Kommentar:

  1. Klasse, wir waren auch einmal mit dem Bike bis zu unserem Hotel zwischen Meran und Bozen geradelt. Wird unbedingt nach Corona wiederholt!

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