Montag, 12. Juni 2017

Tag 77 - Von Memmingen nach Ulm (14. Mai)

Wieder einmal konnte ich den Luxus eines Frühstücks genießen, das im Preis mit inbegriffen war und das war deutlich besser, als das kleine Hotelzimmer. Es gab reichlich Brötchen, Orangensaft (den ich wegen meiner Fruktoseintoleranz leider nicht austrinken konnte) und Kakao. 
 
So ging es dann bei gutem Wetter los, doch Wolken waren eigentlich ununterbrochen über mir, wie eine stille Drohung. Da es hauptsächlich durch ländliche Gegenden an Feldern vorbei ging und ich deshalb auf wenige andere Menschen traf, konnte ich laut Musik hören und war dadurch so motiviert, dass ich ein ziemlich gutes Tempo draufhatte. Zudem musste ich auch nur weniger als 60 Kilometer fahren - eine Strecke, die durchaus machbar schien. 
 
Doch die Wolken machten mir wirklich Sorgen, denn mal war ein blauer Himmel direkt über mir, aber keine fünf Minuten später eine prall gefüllte Wolke, die kaum mehr Wasser hätte tragen können. So rechnete ich sekündlich damit, dass es zu regnen begann, doch der Regen kam erst etwa 10 km vor Ulm. Ich fuhr einige Meter durch den stärker werdenden Regen und entdeckte dann ein McDonalds. Da sich hinter der Regenwolke wieder ein strahlend blauer Himmel erstreckte, beschloss ich dort eine kurze Pause einzulegen und maximal ungesund zu Essen. Bald schon hörte es auf zu regnen und auf der Regenradar-App sah ich, dass ich mich nun ziemlich beeilen musste, wollte ich nicht in einen starken Regen kommen.
Etwa drei Kilometer, bevor ich bei dem Hotel angekommen war, begann es dann so heftig, wie noch nie während der Reise zu regnen. Innerhalb von Sekunden war ich komplett nass und ärgerte mich, dass ich meine Pause nicht einfach zehn Minuten früher beendet hatte. Noch dazu kamen die vielen roten Ampeln in Ulm. 
 
Besonders nervte mich daran, dass die Autofahrer vor mir die Straße überqueren durften, waren die doch vor dem Regen geschützt. Beim Hotel angekommen, wurde ich sehr nett empfangen und im Zimmer legte ich erst einmal alle nassen Klamotten auf die Heizung. Dafür hatte ich eine sehr schöne Sicht auf Ulm. Um mich etwas aufzuheitern, lud ich mir Netflix runter, um nach zahlreichen Empfehlungen endlich "13 Reasons Why" zu gucken, aber anscheinend war das WLAN zu schwach, obwohl ich auf YouTube und Amazon Prime ohne Probleme Videos gucken konnte. So sah ich mir eine mäßig witzige Komödie auf Amazon Prime an und ging dann recht früh schlafen.

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