Donnerstag, 22. Juni 2017

Tag 87-88 - Von Mannheim nach Wiesbaden (24.-25. Mai)

Ich schlief aus und sah mir dann noch ein paar YouTube-Videos an, bevor ich frühstückte und im nahegelegenen Supermarkt noch ein paar Sachen einkaufte. Ich hatte vergleichsweise nicht viele Kilometer vor mir und fuhr deshalb erst kurz vor 14 Uhr los. 
 
Wirklich spektakulär war der Weg zunächst nicht. Die üblichen Felder, die in dem immergleichen Grün an einem vorbeiziehen. Und dazu noch ein mal mehr, mal weniger nervender Wind. 
 
Ein wenig Abwechslung bekam ich, als ich durch Worms fuhr. Die Stadt mit ihren vielen alten Gebäuden war eine willkommene Abwechslung, doch genauso wie mit großer Macht große Verantwortung kommt, kommen mit Städten, die so groß sind, dass man sie auf Karten einzeichnet, Ampeln. 
 
Also war ich ebenso froh die Stadt wieder verlassen zu haben. Dafür freute ich mich darüber, dass ich bereits einen Großteil der Strecke geschafft hatte. Wieder begann die Suche nach einem schönen Ort für eine Pause, doch eine Bank war nicht einfach so finden. Die, die ich dann fand, befand sich neben einem Friedhof, an einer lauten viel befahrenen Straße. Da ist gute Laune vorprogrammiert. Doch ich hatte eine leckere Mohnschnecke und einen Podcast ("MedienKuh") - mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein. Eine ältere Dame ging an mir vorbei und wünschte mir mit einem Lächeln "einen guten Appetit". 
 
Mit neuem Elan und vollem Bauch ging es weiter. Die App zeigte mir nun an, dass ich übers Wasser fahren sollte. Das hatte sie auf der Strecke von Bratislava nach Budapest auch schon versucht, doch zum Glück befand sich hier nun wirklich eine Fähre, die auch in wenigen Minuten abfuhr. Fast drei Euro kostete mich der kurze Spaß und nicht einmal fünf Minuten später fuhr ich auf der anderen Rheinseite weiter. 
 
Der restliche Teil der Strecke lässt sich dann so zusammenfassen: Einige Kilometer schöner asphaltierter Radweg an Feldern entlang mit ein wenig Wind und bedrohlich dunklen Wolken über mir. Dazu "Fest und Flauschig". Die Monotonie der Gegend kam mir sehr entgegen, denn so konnte ich mich ganz darauf konzentrieren schnell mit dem Fahrrad zu fahren.
 
Um 19 Uhr kam ich dann in Wiesbaden bei der Familie Graeve an. Wieder wurde ich total nett empfangen, mit Karl-Heinz ging ich dann noch eine Pizza essen und fühlte mich insgesamt wieder, wie zu Hause.

Den nächsten Tag nutzte ich, um ein wenig im Internet zu surfen und Blogeinträge zu schreiben. Abends habe ich mir mit Lena noch "Willkommen bei den Hartmanns" angesehen, ein Film, der mich zwar unterhalten hat, aber man hat wohl doch mit der Moralkeule ein paar Mal zu oft auf das Drehbuch eingeschlagen.

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